Pädagogisches Konzept

Kinder sind Multitalente. Sie lieben es, zu experimentieren, zu forschen, zu toben, zu streiten, zu staunen und manchmal nichts zu tun. Sie brauchen Lernräume, in denen sie kreativ sein können, singen, spielen und immer Neues entdecken können.

Kinder sind sozial. Wir verstehen Bildung als Aktion des Kindes, sich auf seine Weise die Themen der Welt und des Zusammenlebens im Zusammenspiel mit anderen anzueignen.

Kinder sind Individuen. Wir sehen jedes Kind in seiner Individualität und Ganzheitlichkeit und wissen um sein eigenes Tempo und seine Fähigkeit, sich zu entwickeln.

Den Pädagogischen Fachkräften kommt die Aufgabe zu, die Kinder in liebevoller und zugewandter Weise zu begleiten, die Kommunikation zu fördern, ihnen vielfältige Anregung zu geben und Wissen zu vermitteln – bei Achtung der Persönlichkeit eines jeden Kindes. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, den Kindern Sicherheit zu geben, damit sie Selbstvertrauen, Selbständigkeit und ein stabiles Selbstwertgefühl entwickeln.

Unser Leitbild

Kinder sind aktiv und optimistisch.

Kinder sind neugierig und erfinderisch.

Kinder übernehmen für sich, ihre Mitmenschen und ihre Umwelt Verantwortung und haben ihren Platz in der Gesellschaft.

Kinder sind kritisch und selbstständig, äußern Bedürfnisse, vertreten ihre Meinung und sind selbstbewusste, sozial kompetente Menschen.

Wir begegnen unseren Kindern achtsam, empathisch und wertschätzend.

Wir vertrauen den unterschiedlichen Kompetenzen unserer Kinder und zeigen Geduld für ihre individuellen Entwicklungsschritte.

Wir treten als positive Autoritäten auf und gestalten das Zusammenleben im Bienenhaus partizipatorisch und ressourcenorientiert.

Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.

Emmi Pikler

Situationsansatz

Dem, was Kinder beschäftigt, im Kindergarten Raum geben

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit sind die Themen der Kinder, die sie mitbringen, für die sie sich interessieren und begeistern, sowie Themen, die für ihre Zukunft wichtig sind, z.B. die Einschulung.
Lernsituationen entstehen durch vertrauensvolle Beziehungen, den begleitenden Dialog, Rituale, Projekte, Freispiel, gruppenübergreifende Angebote, Raumgestaltung und pädagogisches Material. Ziel der päd. Arbeit nach dem Situationsansatz ist, dass die Kinder der aktuelle u. zukünftige Lebenssituation autonom und kompetent bewältigen können.

Kinder mit besonderem Förderungsbedarf werden von uns in ihrer Entwicklung durch geeignete Maßnahmen und Einzelförderung unterstützt. Unser Ziel ist es, die Kinder zu selbstständigen, kompetenten und sozial verantwortlichen Persönlichkeiten zu erziehen.

Wenn Kinder an einem Thema interessiert sind, dann geschieht Bildung.

Arthur C. Clarke

Ko-Konstruktiver Ansatz

Lernen in Interaktion, Kommunikation und Kooperation

Bildung und Lernen findet im gemeinsamen Austausch aller Beteiligten statt. Bildungs- und Lernprozesse werden selbst gestaltet. Erwachsene und auch Kinder sind als Begleiter, Moderatoren und Anreger mit verantwortlich. Dabei ist die Art des Geschehens, die bewusste Beteiligung von Kindern und Erwachsenen und ihre Verbindung zueinander, von entscheidender Bedeutung. Wir verstehen Lernen als ein Beziehungsgeschehen.

Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) und die Bayerische Leitlinie „Gemeinsam Verantwortung tragen” für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit  sind für unsere pädagogische Arbeit maßgeblich.

Das Kind hat das Recht, ernst genommen, nach seiner Meinung und seinem Einverständnis gefragt zu werden.

Janus Korczak

Partizipation

Kinder reden mit

Partizipation ist eine wichtige Grundlage unseres Kindergartenalltags. Es geht uns darum, Kindern größtmöglichen Raum zu geben, sich aktiv am Geschehen im Kindergarten zu beteiligen. Hierzu gehört es, Kinder zu hören, sie zu fragen und mit ihnen gemeinsam abzuwägen, welche persönlichen Wünsche im Blick auf das Interesse der Gruppe (Gemeinschaft) und anderer Kinder umsetzbar sind. Hierbei lernen Kinder, ihre Interessen und die der anderen wahrzunehmen, zu planen und Konflikte anzusprechen.

Im Kindergartenalltag geschieht das im Stuhlkreis, bei der Planung von Aktionen und Ausflügen, im Rahmen von Projekten, bei der Raumgestaltung und der Auswahl der Spielmaterialien.

Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge: Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann, und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.

Prof. Gerald Hüther

Inklusion

Vielfalt macht das Zusammenleben aus

Die inklusive Pädagogik beschreibt einen Ansatz, der im Wesentlichen auf der Wertschätzung der Vielfalt beruht. Seit Februar 2011 ist das „Recht auf gemeinsame Bildung“ in der UN-Kinderrechtskonvention verankert.
Für uns bedeutet Inklusion, dass Kinder unabhängig von Geschlecht, Herkunft, von Religionszugehörigkeit oder Bildung, von eventuellen Behinderungen oder sonstigen individuellen Merkmalen mit ihren vielfältigen Interessen und Erfahrungen mit- und voneinander lernen. Unsere Aufgabe besteht darin, im Kindergarten Strukturen zu schaffen, welche es jedem Kind ermöglichen am Leben, Spielen und Lernen im Kindergarten teilzunehmen.

Dazu haben wir die unterschiedlichsten Möglichkeiten und Methoden, wie z.B. reduzierte Gruppengrößen, Fachdienste, Bereitstellung von Fördergeldern durch den Freistaat Bayern, Individualbegleitungen, flexible Raumgestaltung, flexibles Personal mit einer offenen Grundhaltung und nicht zuletzt einen engen fachlichen Austausch zwischen Eltern, Kita und Fachdiensten.